Projekt: | 2023-2024 |
Ausführung: | 2024 |
Architektur / Bauleitung: | |
Bauherrschaft: |
Privat |
Bilder | Roland Juker Jennifer Sigel |
Die Wohnung in einem Mehrfamilienhaus aus den 1930er-/40er-Jahren überzeugte mit gut proportionierten, lichtdurchfluteten Räumen auf der Südseite. Die Küche auf der Nordseite entsprach jedoch weder funktional noch räumlich den heutigen Anforderungen und sollte grundsätzlich überdacht werden. Mit dem Generationenwechsel der Eigentümerschaft entstand der Wunsch, die Wohnung aufzufrischen, funktional zu verbessern und gleichzeitig den eigenen Bedürfnissen anzupassen.
Zu Beginn klärte eine Umbaustudie die konkreten Bedürfnisse der neuen Eigentümerin. Dabei entstanden unterschiedliche Varianten mit variierender Eingriffstiefe. Als zentrales Ergebnis der Studie wurde entschieden, die bisher abgeschlossene Küche von der Nordseite auf die sonnige Südseite zu verlegen und in einen offenen, grosszügigen Wohn- und Essbereich zu integrieren. Das frühere Schlafzimmer dient neu als Küche. Ein gezielter Wanddurchbruch eröffnet eine elegante Enfilade entlang der südseitigen Räume und stärkt die räumliche Verbindung wie auch die natürliche Lichtführung.
Ein besonderes Augenmerk lag auf dem Schallschutz zur unteren Wohnung. Dafür entfernte man in der neuen Küche den gesamten Bodenaufbau inklusive Blindboden und Schüttung und ersetzte ihn durch einen neuen Aufbau mit zeitgemässer Trittschalldämmung. Der originale Parkettboden blieb erhalten: Sorgfältig ausgebaut, überarbeitet und wieder eingebaut, prägt er weiterhin die Atmosphäre der Küche. Alle Wand- und Deckenflächen wurden von alten Tapeten befreit und mit einem atmungsaktiven Kalkputz neu gestaltet. Sämtliche Holzelemente wurden gereinigt und aufgefrischt und die in die Jahre gekommenen Elektroanschlüsse wurden komplett ersetzt und an die heutigen Sicherheitsstandards angepasst.