Projekt: | 2017-2022 |
Ausführung: | 2020-2022 |
Bezug: | Sommer 2022 |
Energiestandard: | Minergie-Standard n.z. |
Geschossfläche GF SIA 416: | 585 m2 |
Solarfläche: | 105 m2 |
Kosten BKP 2: | 1450.-/m3 (SIA 416) |
Architektur / Bauleitung: | |
Bauherrschaft: |
Privat |
Bilder | Simon Opladen, Simon Gysel |
Unter der als nationales Denkmal eingestuften Halenbrücke liegt die Parzelle für das Mehrfamilienhaus an privilegierter Lage direkt am Aareufer. Nachdem ein früheres Projekt von der Orts- und Landschaftsbildkommission (OLK) abgelehnt wurde, beauftragte die Bauschaft die Werkgruppe agw mit der gestalterisch und bautechnisch herausfordernden Situation.
Die baurechtlichen Vorgaben zur Parzelle sahen eine minimale sowie eine maximale Ausnutzung der Parzelle vor. Die minimale überschritt den Eigenbedarf der Bauschaft, und somit entschied man sich, anstelle eines EFH im Zuge der Verdichtung ein MFH zu erstellen. Auf einem in Ortbeton gefertigten Sockel steht ein in Elementbauweise errichteter Holzbau. Der Ausdruck des länglichen Volumens ist durch die lisenenartigen Pfosten rhythmisiert, von der liegenden Holzschalung geprägt und erhält durch die beinahe symmetrisch angelegten Fensteröffnungen einen in sich ruhenden Ausdruck. Drei Loggien unterteilen das Volumen und weisen auf die Wohnungen im Innern hin.
Eine große Herausforderung stellte der Baugrund der stark abfallenden Parzelle und der damit verbundene erschwerte Zugang dar. Eine präzise Planung sowie ein logistischer Balanceakt ermöglichten eine nahtlose Abwicklung der einzelnen Bauetappen. Dank der kompakten Gebäudeform, der konsequenten Dämmung der Hülle, wohlproportionierten Gebäudeöffnungen und dem Einsatz einer Luft-Wasser-Wärmepumpe wird der Minergiestandard erreicht, ist jedoch nicht zertifiziert. Dank der Installation einer 105 m² großen Photovoltaikanlage ist das Haus über weite Strecken energieautark und speist überschüssige Energie ins Stromnetz ein.