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Mutachstrasse, Bern

Projektinfo
Öffentlicher Wettbewerb: 2017
Veranstalterin: Fonds für Boden- und Wohnbaupolitik, Stadt Bern
Verfasser:

Simon Gysel
Martin Zulauf
Reinhard Briner
Stefan Gysel
Lorenz Frauchiger
Marc Bühler
Felix Dechert

Visualisierungen: Philip Obkircher
Landschaftsarchitekt: bbz Bern
Plazierung: 5. Rang

Zwischen Quartier und Park

Unser Wettbewerbsprojekt sieht vor die bestehende nördliche Bebauungsstruktur mit einer Hauszeile zu ergänzen, die nach Süden zum neuen Stadtteilpark hin ausgerichtet ist. Zwischen der neuen Bebauung und dem bestehenden Quartier wird eine autofreie Wohn- und Spielstrasse geschaffen, welche an des bestehende Netz der Quartierstrassen anknüpft. Diese Spielstrasse profitiert optimal von der Abendsonne und bildet die Adresse für die neuen Wohnungen. Im Erdgeschoss sind vielfältige öffentliche Nutzungen angelegt. Gemeinschaftlich genutzte Räume, eine Ludothek und ein Velo-Repair-Café beleben den Ort.

Die parkseitige Fassade ist offen gestaltet und mit durchgehenden Balkonen geschützt. Die räumlich transparente Schichtung schafft einen weichen Übergang zwischen Grünraum und Gebautem. Ausgehend von der bestehenden Bebauungsstruktur wird die Zeile in der Mitte geteilt. Der so entstehende Platzraum bildet den sozialen Schwerpunkt der Bebauung und dient als direkter Zugang von der Quartierstrasse zum Park. 

 

Das Haus als Gemeinschaft 

Vom Quartierplatz aus starten zwei Kaskadentreppen, welche längs durch die Häuser hindurch die Treppenhäuser miteinander verbinden und beidseits auf Dachterassen mit Gemeinschaftsküche führen. Diese inneren Kaskaden ermöglichen eine vielseitige Durchwegung der beiden Häuser und wirken als Rückgrat des sozialen Lebens. Logisch ist in jedem Haus einen Gemeinschaftsraum in der Hausmitte an dieser Kaskade angeordnet.

In den Wohnungen bilden die zentral gelegenen Küchen eine attraktive Mitte und ermöglichen es bei Bedarf einen zusätzlichen Individualraum einzurichten. Weitgehend nutzungsneutrale Räume mit 13-16m2 - zum Teil sogar als „chambre pneumatique“ durch die Wohnenden auf einfache Weise anpassbar – und ein flexibler Grundriss mit abtrennbarem Essbereich ermöglichen einen sehr variablen Gebrauch und hohe Wohnungsbelegungen.